Fachkompetenz von Wirtschaftslehrerinnen und -lehrern: Grundlagen und Befunde einer Weiterbildungsbedarfsanalyse

Mit der allgemein wachsenden Aufmerksamkeit für wirtschaftliche Sachverhalte und Zusammenhänge sowie – vor allem – der zunehmenden curricularen Implementierung wirtschaftskundlicher Inhalte an allgemeinbildenden Schulen wächst auch die Bedeutung der fachwissenschaftlichen Lehrkräfteweiterbildung, denn in Ermangelung von Lehrerinnen und Lehrern mit einer einschlägigen Fakultas wird der Wirtschafts- bzw. Ökonomieunterricht ungewöhnlich häufig fachfremd (und damit u.U. mit unbefriedigender Sachkundigkeit) erteilt.

Um solche fachlichen Fortbildungsangebote gezielt ausgestalten zu können, bedarf es eines – möglichst standardisierten und leicht zu handhabenden – Diagnoseinstrumentes. Hierzu wurde 2008-2010 in Sachsen, Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein eine Pilotstudie durchgeführt. Unter Rückgriff auf den Wirtschaftskundliche Bildung-Test (WBT) wurde das Wirtschaftswissen von Lehrerinnen und Lehrern in der Sekundarstufe I untersucht, die aufgrund einer Selbst­zuordnung zur ökonomischen Bildung beitragen.

Während in den USA bereits die fachlichen Kenntnisse von Wirtschaftslehrkräften untersucht worden sind, ist dieses für Deutschland bisher Desiderat: Primäres Ziel der Studie war es, die Eignung des WBT, der eine Übertragung des amerikanischen Test of Economic Literacy darstellt, für die betrachtete Zielgruppe zu untersuchen. Unter Annahme einer zielgruppenspezifischen Validität konnten darüber hinaus verschiedene Strukturmerkmale von Untergruppen mit unter­schiedlichen Leistungsmerkmalen dargestellt werden. Die Ergebnisse der Studie werden 2012 in einer Verlagsveröffentlichung präsentiert.

Am 16. Dezember 2014 prämierte das Netzwerk SCHULEWIRTSCHAFT das Lehrbuch „Wirtschafts- und Unternehmensethik. 15 Unterrichtsbausteine für die ökonomische und gesellschaftspolitische Bildung“ mit dem SCHULEWIRTSCHAFT Schulbuchpreis 2014/2015 in der Kategorie „Ökonomische Bildung in der Sekundarstufe II“. Der Schulbuchwettbewerb wird gefördert durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie.

Projektleitung: Prof. Dr. Thomas Retzmann (Universität Duisburg-Essen) / Prof. Dr. Volker Bank (TU Chemnitz)

Projektmitarbeit:
 Nadja Höckesfeld (Universität Duisburg-Essen) / Dipl. Hdl. Kathrin Thieme (TU Chemnitz)

Projektziel: 
Entwicklung und Prüfung eines Instrumentes zur Selbstevaluation

Projektzeitraum:
 Juli 2008 bis August 2010

Nähere Informationen finden Sie hier:

http://www.wida.wiwi.uni-due.de/downloads/publikationen/

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